Hygiene an Büroarbeitsplätzen

Hygiene an Büroarbeitsplätzen ist ein Bestandteil der guten Ergonomie.

Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie die optimale Beleuchtung gestaltet ist und wie der Bürostuhl richtig eingestellt wird. Welche Tastatur benutzen wir? Welche Maus? All diese Fragen müssen beantwortet werden, um den Arbeitsplatz gesundheitsgerecht zu gestalten. Dadurch soll vermieden werden, dass gesundheitliche Nachteile entstehen.

Aber was ist mit der Hygiene?

Eine mangelnde Hygiene kann die Gesundheit der Beschäftigten genauso stark beeinträchtigen, wie die falsche Sitzposition. Das Gute daran ist, dass Hygienemaßnahmen sowohl beruflich als auch im privaten Umfeld sinnvoll sind. Krankheitserreger schaden dem Immunsystem und können dadurch Infektionskrankheiten hervorrufen.

Daher gilt die Devise: Krankheitserreger nicht zu verbreiten. Wenn wir Menschen etwas anfassen ist dieser Gegenstand in der Regel nicht steril. Demzufolge landen von diesen Gegenständen Krankheitserreger auf unseren Händen. Laufen wir damit zum nächsten Zimmer und drücken die Türklinke, dann lassen wir unsere Reisepartner auf dieser zurück. Der Nächste fasst die Klinke an und trägt die Keime weiter. Wir greifen zum Telefon und kontaminieren dieses. Außerdem fassen wir uns ca. 16 Mal pro Stunde in unser Gesicht und ermöglichen damit den Krankheitserregern den Zugang in unseren Körper.

Die Hauptschleuder an Büroarbeitsplätzen – Auf zur Computertastatur

Die Tastatur ist ein hygienisches Chaos. Da gibt es schöne viele Zwischenräume, die eine Brutstätte für Keime bilden können. Es stellt sich die Frage, wie die Zwischenräume der Tastaturen effizient gereinigt werden könnten. Man kann natürlich kein Desinfektionsmittel hineinspritzen und sollte nicht zu feucht wischen. Darüber wäre die Technik nicht besonders dankbar.

Das zeigt sich insbesondere im Jahre 2020. Geschürt durch viele Ängste, übertreiben es die Menschen oft mit dem Sicherheitswahn und desinfizieren mehrmals am Tag den gesamten Arbeitsplatz. Telefon und Tastatur werden ständig mit Desinfektionsmittel eingesprüht und abgewischt. Das Resultat ist schnell zu sehen: Die Buchstaben auf der Tastatur sind förmlich weggewischt, das Display am Telefon matt desinfiziert. Die gute Nachricht: Die Keime sind ebenfalls wegdesinfiziert.

Wer es nicht übertreibt, für den gilt die folgende Regel:

Anteil an Reinigung = klein, Prävention = groß

Anstatt die Keime im Nachhinein zu entfernen, sollten wir uns lieber mit der Frage beschäftigen, wie wir die Verbreitung der kleinen Erreger verhindern. Die Antwort ist einleuchtend: wenn die Hände einen Großteil unserer Keime verschleppen, müssen diese am meisten gereinigt werden. Deswegen ist das gründliche Händewaschen sehr wichtig. Allerdings birgt ein häufiges Händewaschen die Gefahr, dass die Haut austrocknet. Durch die Wahl der „falschen“ Seife wird die schützende Fettschicht der Haut aufgelöst. Aus diesem Grunde ist eine regelmäßige Hautpflege notwendig. Dazu gibt es Schutzcremes, die ein übermäßiges Austrocknen der Haut durch Feuchtigkeit verhindern. Pflegecremes fetten die Haut wieder ein.

Hygiene an medizinischen Büroarbeitsplätzen

In medizinischen Arbeitsbereichen ist eine gute Hygiene ein wichtiger Bestandteil des täglichen Ablaufs. Durch die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Flächen (inklusive Türklinken), wird die Verbreitung der Erreger deutlich reduziert. Dadurch wird natürlich gewährleistet, dass sich weniger Krankheitserreger auf der Tastatur sammeln. Damit reicht es auch, diese arbeitstäglich mit Hygienetüchern abzuputzen. Die Intervalle müssen natürlich dann erhöht werden, wenn Patienten die Tastaturen benutzen, bspw. bei Patientenschulungen. Weiterhin gibt es Computertastaturen, die ohne Zwischenräume auskommen. Dabei handelt es sich unter anderem um Silikontastaturen. Für besonders sensible medizinische Bereiche gibt es Tastaturabdeckungen, mit denen die Eingabe weiter möglich ist, aber eine Reinigung ohne großen Aufwand durchführbar bleibt. Das ist nichts anderes, als eine Plastiktüte (heißt nur anders).